K.o.-Tropfen sind weltweit ein bekanntes Thema.
Überraschender Weise gibt es jedoch bis heute nur sehr wenige wissenschaftliche Studien zu der Verbreitung der Problematik. Deutschlandweite Studien zum Einsatz von K.o.-Tropfen gibt es nicht. Es existieren viele Vermutungen und Einschätzungen, jedoch kaum fundierte Studien und Zahlen, die einen Überblick darüber geben, wie viele Betroffene es im Zusammenhang mit K.o.-Tropfen gibt.
Die bisher bekannten Fakten:
- K.o.-Tropfen werden häufiger verabreicht als man denkt.
- Der Grund für die Verabreichung von K.o.-Tropfen ist häufig sexuell motiviert.
- Die Opfer sind meistens zwischen 20 und 30 Jahre alt.
- Der Anteil der minderjährigen Betroffenen ist gering.
- Ca. 90% der Betroffenen sind weiblich und ca. 90% der Täter*innen sind männlich.
- Die Tatorte sind überwiegend Clubs, Bars, Kneipen und private Partys oder Veranstaltungen.
- Betroffene und Täter*innen kommen aus allen sozialen Milieus.
Vorfälle in Verbindung mit K.o.-Tropfen bekommen zwar eine große mediale Aufmerksamkeit, jedoch kommt es verhältnismäßig selten zu einer Anklage oder sogar zu einer Gerichtsverhandlung. Ein Grund dafür ist, dass die K.o.-Tropfen nach Verabreichung nur wenige Stunden nachgewiesen werden können. Darüber hinaus haben die Betroffenen im Nachhinein große Erinnerungslücken. Zudem werden die Symptome häufig mit denen eines extremen Alkoholrausches verwechselt. Man kann daher davon ausgehen, dass die Dunkelziffer sehr hoch ist.
Somit liegt die Verantwortung für den eigenen Schutz leider nach wie vor bei dir selbst. Aus diesem Grund ist es besonders wichtig, dass du dein Getränk im Auge zu behältst und es bei Verdacht prüfst.